Karsten Vennemann and Pirmin Kalberer
Karten-Vektorkacheln (aka vector tiles) sind ein Datenformat das besonders für interaktive Web-GIS-Anwendungen interessant ist. Die Präsentation stellt zwei technische Möglichkeiten Vektortiles zu erstellen vor. Dabei wird MapServer als traditioneller Map-Rendering-Engine wird mit dem neuen Paket T-REX, einem Vektortile-Server in der Konfiguration und in einem Benchmark-Test verglichen.
Karten-Vektorkacheln (aka _vector tiles_) sind ein Datenformat das besonders für interaktive Web GIS Anwendungen interessant ist. Bei den Vektorkacheln erfreut sich das MVT-Tiles Format der Firma MapBox (_vector-tile-spec_) hoher Beliebtheit. Es wurde innerhalb kurzer Zeit zum de facto Standard in der GIS-branche. Dabei handelt es sich um ein binäres generisches Datenformat dem sogenannten Protocol Buffer Format (PBF). Eine PBF Datei kann innerhalb eine Anzahl von räumlichen Datenformaten beinhalten. Dazu gehören vor allem die Formate MB-Tiles (MapBox vector tiles), GeoJSON und TopoJSON. In einem PBF können mehrere Ebenen vorgehalten werden welche für die Anzeige optimiert sind. MapBox vector tiles können räumliche Objekte als (Multi)punkt, (Multi)linie und (Multi)polygone enthalten und sind kompakt in der Übermittlung durch das Internet. Die Kartografische Darstellung der tiles erfolgt im Web Browser, das heißt sie werden direkt im Browser gerendert was eine Anzahl von Vorteilen mit sich bringt. Im allgemeinen sind dadurch gute Skalierbarkeit, Caching und eine hohe Interaktivität gegeben. Die Präsentation stellt zwei unterschiedliche technische Möglichkeiten vor um _vector tiles_ zu erstellen. MapServer als traditioneller map rendering engine, der erst seit kurzer Zeit die Funktionalität für Vektorkacheln beinhaltet, wird mit dem vergleichsweise sehr jungen Paket T-REX, einem speziell auf Vektorkacheln ausgerichteten Tile Server, in der Konfiguration und in einem Benchmarktest verglichen. Einstellungen für die Konfiguration werden für beide Tile Server anhand eines Datensatzes von Natural Earth vorgestellt. Als Ausgangsdatenquelle wird eine PostGIS Datenbank verwendet. In einem automatisierten Benchmark Test wird die Erzeugung von MVT Tiles bezüglich der Performanz beider Umsetzungen einander gegenübergestellt. Dazu wird der [MVT Benchmark Test von Pirmin Kalberer](https://github.com/pka/mvt-benchmark) um die Ausgabe von Vektorkacheln durch MapServer erweitert.