ICT4D trifft auf digitalen Kolonialismus und Überwachungsstaat oder “The New Scramble for Africa”
Unter dem Schlagwort ICT4D („Information and Communication Technology for Development“) treiben die GIZ und andere Entwicklungsagenturen seit einigen Jahren die Digitalisierung der Entwicklungszusammenarbeit voran. Dabei setzt man nicht nur auf Hype-Technologien wie Blockchain, Big Data und künstliche Intelligenz, sondern versucht auch Bildungsinhalte und Organisationsformen wie digitale Startups zu transferieren.
Entwicklungsagenturen treffen in den Ländern des Südens auf Regierungen, die (oft mit chinesischer Hilfe) digital aufrüsten, um eine Wiederholung des Arabischen Frühlings zu verhindern, und auf expansionistisch getriebene Tech-Konzerne, deren Vorgehen oft als digitaler Kolonialismus bezeichnet wird.
Ziel des Vortrags ist es, dieses Geflecht in den Ländern Subsahara-Afrikas zu entwirren und zu fragen, welche Möglichkeiten es für eine internationale zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gibt.