Von Freier Software zu nachhaltiger Software - und wieder zurück

Erik Albers

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Was ist die "Ressource Software"? Was ist nachhaltige Software? Und welche Rolle spielt nachhaltige Software für den Verbrauch natürlicher Ressourcen? Der Vortrag beleuchtet die Gestaltung und Nutzung Freier Software aus einer Perspektive des Ressourcenerhalts und unter dem Narrativ nachhaltiger Software. Es wird aufgezeigt wie dieses Narrativ verschiedene zivilgesellschaftliche Bewegungen zusammen führen und damit wiederum nachhaltig die Entwicklung Freier Software gefördert werden kann.

Zu Beginn erörten wir die Endlichkeit von Software und wie Software zugleich zu einer Primär-Ressource moderner Gesellschaften geworden ist. Wie sich daraus eine Notwendigkeit zur nachhaltigen Gestaltung von Software ergibt und wie sich nachhaltiges Wirtschaften und Konsum der "Ressource Software" gestalten lässt, wenn sich ihr Verbrauch doch in vielen Dingen konträr zum nachhaltigen Konsum natürlicher Ressourcen verhält. Es wird gezeigt, welche Rolle dabei Wissenmanagement, Communities und Lizenzen spielen. Und warum Freie Software eine notwendige wenn auch keine hinreichende Bedingungen für nachhaltige Software ist.

Im zweiten Teil wird der natürliche Ressourcenverbrauch von Softwareanwendungen und -entwicklung beleuchtet. Im Fokus stehen dabei die real-physischen Auswirkungen von Software insbesondere durch Strom- und Materialverbrauch. Software Obsoleszenz, Right to Repair, Datensparsamkeit und andere Maßnahmen werden diskutiert und der jeweilige Beitrag Freier Software zu diesen Themen aufgezeigt sowie im Sinne der Nachhaltigkeit einsortiert.

Schließlich werden Freie und nachhaltige Software zusammen gedacht. Und diskutiert wie die beiden Seiten digitaler Nachhaltigkeit zugleich unterschiedliche zivilgesellschaftliche Bewegungen zusammenzuführen vermag. Wie die inhärenten Eigenschaften nachhaltiger Software zugleich die Wünsche nach Klimaschutz, Verbraucherschutz und Privatsphäre zusammenbringt. Und wie Freie Software - im Sinne von nachhaltiger Software - in all diesen Themen als grundlegender Lösungbaustein drinsteckt. Wie wir schließlich mit dem richtigen Framing und Narrativ ausgestattet das Thema "nachhaltige Software" nutzen können um Freie Software zu einer Standardforderung auch im Klima- und Verbraucherschutz zu machen.

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