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Playlist "PrivacyWeek 2020"

Quo Vadis Gesichtserkennung

starbug

Die Gesichtserkennung naehert sich einem Scheideweg an. Systeme werden in kuerze in der Lage sein Menschen immer und ueberall zu erkennen. Nun muessen wir uns die Frage stellen, ob wir das wollen.

Wurden bisher haupsächlich zweidimensionale Aufnahmen im optisch sichtbaren Bereich verwendet, welche oft mit einfachen Ausdrucken überwinden ließen kommen nun 3D-Systeme und Infrarotkameras zum Einsatz. Auf die Auswertung der Gesichtsform ausgelegte Algorithmen werden zunehmend von KI-Ansätzen verdrängt, die auch bei Teilgesichtern und schlechten Ausleuchtungsbedingungen noch gute Ergebnisse liefern. Spätestens seit Clearview scheint auch der Bann gebrochen zu sein, dass Gesichtserkennung nicht gegen sehr großen Datenmengen funktioniert.

Wollen wir weiterhin versuchen den großflächigen Einsatz zu verhindern muss der technischen Argumentation der Nichtfunktionalität spätestens jetzt auch gesellschaftliche Argumente folgen, welche auf die Gefahren von allumfassender Überwachung per Gesichtserkennung einbeziehen.