Hardware besteht nur aus schwarzen Kisten und in den Chips ist der magische Rauch, der dafür sorgt, dass alles funktioniert, oder?
Allen, die keine Hardwareentwickler sind mag der erste Blick in ein elektronisches Gerät vielleicht so vorkommen. Aber es gibt zahlreiche Strategien, wie man der Funktionsweise unbekannter Hardware auf die Schliche kommen kann.
Gründe, sich Hardware genauer anzuschauen, gibt es viele. Vielleicht hat man noch ein Gadget herumliegen, dass der Hersteller längst aufgegeben hat, oder man sucht nach einer zugänglichen Plattform für ein Hardware-Projekt. Vielleicht will man auch einfach nur verstehen, wie ein Teil funktioniert, oder braucht eine Shell für einen Software-Angriff.
Bei allen diesen Fragen muss man sich genau anschauen, was man da eigentlich vor sich liegen hat. Das fängt beim Datenblatt an, geht über hochaufgelöste Fotos der Platine bis zum Runterfeilen der Innenlagen und Analyse der Schaltung mit Messgeräten.
Am Beispiel eines einfachen Geräts wollen wir uns anschauen, wie man von einem Gerät im Plastikgehäuse bis zum Schaltplan kommt und auf dem Weg einige der Strategien lernen, die auch für komplexere Systemen mit viellagigen PCBs und programmierbaren Bauteilen Anwendung finden.