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Schulwegsicherheit als Priorität in der Verkehrsplanung - Schulwegenetz aus Meldedaten berechnen mit QGIS

Heiko Rintelen

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg möchte sichere Schulwege zur hohen Priorität in der Verkehrsplanung machen. Als Grundlage für entsprechende Maßnahmen wurde eine Datenanalyse zur systematischen Auswertung aller Schulwege im Bezirk erstellt, von der nun in weiteren Analysen Handlungsbedarfe, wie Tempolimits, Schulstraßen oder Querungsmöglichkeiten, abgeleitet werden.

Üblicherweise wird Schüler:innen in Schulwegeplänen empfohlen ihren Schulweg der meist auto-zentrierten Infrastruktur anzupassen und Umwege zu laufen damit sie sicher vom Kfz-Verkehr zur Schule kommen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg möchte dieses Prinzip umkehren und die Verkehrsplanung so gestalten, dass Schüler:innen den kürzesten Weg zur Schule sicher gehen oder fahren können. Als Grundlage für diesen Planungsansatz und entsprechende Maßnahmen hat FixMyCity für das Bezirksamt eine Analyse in QGIS durchgeführt um ein Schulwegenetz zu erstellen, das zeigt, an welchen Straßen wie viele Schüler:innen voraussichtlich entlang gehen.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verfolgt die Idee der kurzen Wege – aus Schüler:innen-Perspektive. Um im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetz, der Vision Zero und der Fußverkehrsstrategie die nötigen Maßnahmen zur sicheren Gestaltung von Knotenpunkten und Wegen zu priorisieren, hat FixMyCity auf Basis von Meldedaten aller Schüler:innen im Grundschulalter (6-12 Jahre) ein Fußwegenetz mit dem höchsten Aufkommen von Schüler:innen ermittelt. Darauf basierend wurden die Schulstandorte betrachtet und Knotenpunkte mit hohem Bedarf für zusätzliche Querungsmöglichkeiten analysiert. Im Abgleich mit bestehenden Tempolimits, Lichtsignalanlagen und Zebrastreifen nutzt der Bezirk diese Daten, um den idealen Schulweg attraktiv und sicher zu gestalten.