‚Digitalität tanzen‘ ist wortwörtlich zu nehmen, wie etwa Tarantella, Cancan oder Techno tanzen. Doch während letztere als Tanz- und Musikstile etabliert und mit entsprechenden Aufwand von Menschen geübt und gelernt, werden können, ist Digitalität kein Tanz, sondern eine Zumutung. Was können wir tun?
‚Digitalität tanzen‘ ist wortwörtlich zu nehmen, wie etwa Tarantella, Cancan oder Techno tanzen. Doch während letztere als Tanz- und Musikstile etabliert und mit entsprechenden Aufwand von Menschen geübt und gelernt, werden können, ist Digitalität kein Tanz, sondern, eine Zumutung und ein sich ständig ändernder Zustand, der vor allem durch unmenschliche, digitale Medien- und Informationstechnologien bedingt und gezeitigt wird. ‚Digitalität tanzen‘ ist folglich ein verrückter, närrischer Wunsch diese Zumutung zu verarbeiten und gemeinschaftlich-selbstbestimmt gestalten zu können. Aus der Zumutung soll eine Anmutung werden, und so handelt dieses Buch vom Transformationspotential dieses Wunsches. „Digitalität tanzen“ rückt die Kooperativität digitaler Technologien als dynamisches Ensemble raumzeitlicher Aktualisierung, Entfaltung, Artikulation, und als integratives, immer wiederkehrendes Tanzen im Geflecht multiskalarer Körper-Umwelt-Medien-Technologien – von den Mikroben bis ins Weltall – in den Blick und macht sich damit selbst erst als Modus Operandi eines alternativen Wegs am Horizont der Möglichkeiten sichtbar.