Was Vorratsdaten verraten

Timo Grossenbacher

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Sechs Monate – so lange zurück müssen Schweizer Mobilfunkprovider Daten über unser Kommunikationsverhalten speichern.
Diese sogenannten Rand- oder Metadaten verraten nicht wenig über unser Leben: Mit wem wir wie lange und wie oft telefoniert oder gesimst haben – und wo wir wann waren. Das «Wo» in Kombination mit dem «Wann» ist für Strafverfolger besonders interessant: Damit lassen sich Verdachte erhärten oder ausräumen, es lassen sich Bewegungsprofile bilden und weitere Ermittlungen erst ermöglichen. Gleichzeitig bedeutet natürlich schon nur die Speicherung dieser Daten ein grundlegender Eingriff in unsere Privatsphäre.

Das sagt auch das Bundesgericht, das aber weiterhin an der Speicherung der Daten festhalten will (BGer 1C_598/2016 vom 2. März 2018). Dank dem Urteil ist es nun aber wenigstens möglich, Einblick in seine Vorratsdaten zu erhalten. Timo Grossenbacher (SRF) hat im Zuge einer Recherche Einblick in mehrere Vorratsdatensammlungen erhalten und diese ausgewertet. In seinem Vortrag zeigt er, wie er dabei vorgegangen ist, welche Schlüsse man aus den Daten ziehen kann, wo Vorsicht geboten ist und welche Fragen offen bleiben.

Sechs Monate – so lange zurück müssen Schweizer Mobilfunkprovider Daten über unser Kommunikationsverhalten speichern.
Diese sogenannten Rand- oder Metadaten verraten nicht wenig über unser Leben: Mit wem wir wie lange und wie oft telefoniert oder gesimst haben – und wo wir wann waren. Das «Wo» in Kombination mit dem «Wann» ist für Strafverfolger besonders interessant: Damit lassen sich Verdachte erhärten oder ausräumen, es lassen sich Bewegungsprofile bilden und weitere Ermittlungen erst ermöglichen. Gleichzeitig bedeutet natürlich schon nur die Speicherung dieser Daten ein grundlegender Eingriff in unsere Privatsphäre.

Das sagt auch das Bundesgericht, das aber weiterhin an der Speicherung der Daten festhalten will (BGer 1C_598/2016 vom 2. März 2018). Dank dem Urteil ist es nun aber wenigstens möglich, Einblick in seine Vorratsdaten zu erhalten. Timo Grossenbacher (SRF) hat im Zuge einer Recherche Einblick in mehrere Vorratsdatensammlungen erhalten und diese ausgewertet. In seinem Vortrag zeigt er, wie er dabei vorgegangen ist, welche Schlüsse man aus den Daten ziehen kann, wo Vorsicht geboten ist und welche Fragen offen bleiben.

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