Ein aktueller Überblick darüber, wie im Internet illegalisierte Drogen angeboten und gekauft werden. In den Blick kommen dabei vor allem Darknet-Märkte, der Handel auf Messenger-Diensten wie Telegram und Drogengeschäfte, die über Instagram angebahnt werden.
Das klassische Bild des Dealers, der auf der Straße oder im Park Drogen verkauft, beherrscht die Vorstellung der meisten Menschen, wenn sie an den Handel mit illegalisierten Substanzen denken. Doch auch der Schwarzmarkt geht mit der Zeit und hat sich immer stärker ins Netz verlagert: Im Darknet gibt es große Online-Shops, die jegliche Substanz inklusive Reinheitsgrad und Kund*innen-Bewertung anbieten, bezahlt wird per Kryptowährung, abgewickelt wird der Handel per Postversand. Daneben haben Dealer*innen auch zunehmend Messengerdienste wie Telegram für sich entdeckt: In Channels oder Gruppen mit zum Teil mehreren tausend Mitgliedern werden wie auf einem digitalen Marktplatz Angebote ausgerufen oder Gesuche gestellt, Tagesangebote und Rabbate sollen zusätzliche Kaufanreize schaffen. Auch soziale Netzwerke wie Instagram werden zunehmend zu einer Werbeplattform für illegalisierte Drogen, deren Handel dann auf anderen, sicheren Plattformen abgeschlossen wird.
Anika von Chill Out Potsdam e.V. unterzieht die gegenwärtigen Auswüche des digitalen Schwarzmarkts einer betriebswirtschaftliche Perspektive und erklärt, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Plattformen aus Sicht von Konsument*innen und Dealer*innen haben, wie sich der Schwarzmarkt dadurch verändert und wie die Sicherheitsbehörden darauf reagieren.