Datenschutz und Datensicherheit, im Englischen Privacy und Security, werden oft gemeinsam genannt. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist oft nicht so klar, wenn man Publikationen liest oder der Politik folgt, die beide Worte gerne synonym verwenden. Es kommt dann meist „irgendwas mit Schutz und Privatsphäre“ heraus. Dieser Vortrag soll beim semantischen Navigieren helfen und dem Publikum die Chance geben, Scharlatanerie von echtem Schutz zu unterscheiden. Gründerinnen und Mitarbeiter von Start-Ups sind explizit eingeladen.
Datenschutz bedient sich der Datensicherheit, um die gesteckten Ziele - den Schutz privater Daten - umzusetzen. Umgekehrt muss Datensicherheit nicht automatisch mit persönlichen Daten zu tun haben. Betriebssysteme und Applikationen dürfen sich ja auch selbst ohne Anwenderinnen schützen. Abhängig vom Kontext kommt Datensicherheit allerdings durchaus mit Profilen und Persönlichkeiten in Berührung. Die unsägliche Biometrie zum Login ist ein (schlechtes) Beispiel, genau wie die Analyse von Verhalten, um die Benutzung von Konten durch Menschen zu prüfen, oder simple Nachrichten mit Namen, Telefonummern oder ähnlichem. Überwachung ist oft ein Problem für den Datenschutz, ist aber fallweise eine Komponente von Datensicherheit. Wieder hängt es stark vom Kontext ab. Dieser Vortrag möchte aber nicht relativieren, sondern Klarheit in die Verwirrung bringen als auch Gemeinsamkeiten sowie Unterschieden zwischen den Disziplinen klarstellen.