Mit einem einzelnen µ-Controller lässt sich kein 32-stimmig polyphoner Synthesizer bauen? Doch, mit gewissen Abtrichen beim Klang schon. Konkret: Per USB an einen Rechner angeschlossen zeigt sich mein RP2040-Pico-basierter Synth als MIDI-Gerät, das zwar nur simple Rechteckschwingungen erzeugt, davon aber für einen µ-Controller ziemlich viele. Bei vollorchestrierten MIDI-Dateien klingt der resultierende Chiptune-artige Sound gar nicht 'mal so verkehrt. Im Vortrag werde ich u.a. darauf eingehen, wie sich die Ideen hinter dem Bresenham-Algorithmus zum Zeichnen von Linien auch beim Audio-Rendering einsetzen lassen, um in den zeitkritischen inneren Schleifen ganz ohne Fließkommazahlen und Multiplikationen auszukommen. Ferner kann der Synthi auch als Blaupause für eigene Pico-basierte Projekte dienen, weil ich die teils herausfordernden USB- und I²S-Tücken prototypisch lösen konnte.
Der Source-Code des Projekts ist hier zu finden:
https://github.com/soundpaint/pico-simple-stupid-synth