Geld ist nicht alles!

Neue Wege zur nachhaltigen Beschaffung Freier Software

Johannes Näder

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Einst war Software-Beschaffung für Verwaltungen einfach: Wer den niedrigsten Lizenzpreis aufrief, erhielt den Zuschlag. Auch deswegen ist die öffentliche IT-Infrastruktur in eine fatale Abhängigkeit von wenigen proprietären Unternehmen geraten. Um diese Abhängigkeit zu lösen, gehen Verwaltungen bei Software-Ausschreibungen neue Wege und setzen dabei auf Freie Software.

Die Free Software Foundation Europe fordert mit ihrer Initiative „Public Money? Public Code!“ seit langem, den Anteil Freier Software im öffentlichen Sektor zu erhöhen. Mit Erfolg: Immer mehr Länder und Kommunen in Europa wollen Freie Software beschaffen. Das stellt öffentliche Verwaltungen vor eine Herausforderung: Welche Kriterien in Ausschreibungen stellen sicher, dass durch die Vergabe gute Produkte beschafft werden und gleichzeitig das Freie-Software-Ökosystem nachhaltig gestärkt wird? Wie lässt sich verhindern, dass Unternehmen gewinnen, die das Ökosystem schädigen – zum Beispiel durch Openwashing oder fehlende Maintenance für das Produkt?

International gibt es dazu verschiedene Ideen und Ansätze. Hier soll anhand von Beispielen diskutiert werden, wo bei der Beschaffung Freier Software Fallstricke lauern, wo an Kriterien für die nachhaltige Beschaffung Freier Software gearbeitet wird, welche Metriken sich für die Ausschreibungspraxis eignen und wie sie implementiert werden können.

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