Der MUT-ATLAS ist Deutschlands erste Online-Karte der Versorgungs- und Selbsthilfe-Landschaft im Bereich psychische Gesundheit, die den Anspruch hat, über alle Bundeslandgrenzen und Berufsgruppen hinweg Hilfsangebote aufzuzeigen. Um neben bzw. vor (..) der Einspeisung von Datensätzen durch zentrale Ärzte- und Therapeutendatenbanken möglichst schnell erste Facilities darzustellen, könnte eine Kooperation mit OSM helfen, schneller relevant zu werden.
https://www.mut-atlas.de
Vorab: Es gibt bereits einen Community-Thread zu unserer Kooperationsanfrage.
Vision
Der “MUT-ATLAS – Psychosoziale Hilfen vor Ort finden” bündelt alle Hilfsangebote zu psychischen Erkrankungen in Deutschland. Es ist ein googlefreies Informationsportal mit kartografischer Ausgabe. Hauptquelle der potentiell über 100.000 Hilfsangebote sollen EDV-Schnittstellen zu den Trägern und Anbietern entsprechender Hilfsangebote sein. Im Hintergrund des MUT-ATLAS bildet sich zusätzlich eine Online-Community sogenannter “Mut-Scouts”, die ehrenamtlich Angebote eintragen bzw. validieren.
Ziel
In psychosozial belasteten Situationen fällt es schwer, Hilfe zu suchen und zu finden. Hier setzt der MUT-ATLAS an: Er bietet schnell, übersichtlich und diagnoseübergreifend Informationen zu niedrigschwelligen, informellen oder anonymen Angeboten der sozialen bzw. gesundheitlichen Selbsthilfe sowie medizinischen Behandlungsmöglichkeiten – sowohl ambulanter als auch stationärer Art.
Umsetzung
Das große Ziel der Vollumfänglichkeit des https://www.mut-atlas.de kann nur durch die Verknüpfung existierender Datenbanken kooperierender Bundes- bzw. Landesverbände entsprechender Berufsgruppen erreicht werden. Um den politischen Willensbildungsprozess bis dahin zu beschleunigen bzw. um überhaupt an den Punkt zu kommen, an dem erste Verbände mitmachen, ist es nötig, einige tausend Datensätze von Hand einzutragen. Hierbei helfen Ehrenamtliche der Mut-Scout- bzw. idealerweise auch der bestehenden OpenStreetMaps-Community.
Auch wenn in Zukunft Angebotsdaten im Idealfall per EDV-Schnittstelle automatisch generiert bzw. aktualisiert werden, so wird es sich hierbei allenfalls um Stammdaten handeln und nicht notwendigerweise auch um Angaben zu Öffnungszeiten oder anderen relevanten Details der jeweiligen Angebote. Überhaupt wird es immer auch interessante Hilfsangebote geben, die nicht zentral durch einen übergeordneten Verband erfasst werden.
Mehrwerte einer Kooperation zwischen OSM und MUT-ATLAS
Im Lightning Talk spräche ich, Sebastian Burger als Initiator des MUT-ATLAS in meiner Rolle als vom gemeinnützigen Mut fördern e.V. bezahlter Projektleiter mit dem Ziel, möglichst viele Menschen aus der OSM-Community für den “MUT-ATLAS” zu begeistern. Idealerweise findet zeitlich nach dem Talk bzw. am OSM-Samstag ein Workshop statt, bei dem ich als EDV- und OSM-Laie (!) mit interessierten/skeptischen OSM’lern unter Euch in einen Austausch zu Chancen, Risiken und How-To’s einer gemeinsamen Kooperation komme.
Finanziert wird der MUT-ATLAS größtenteils durch einzelne Rentenversicherungsträger sowie seit 2022 auch von (politisch neutralen) Stiftungen. Bis Ende 2023 läuft eine dreijährige Aufbauphase.