Ad hoc QGIS-Plugin Entwicklung zur Bewertung der radiologischen Lage im Ukrainekrieg

Dr. Marco Lechner

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Das Bundesamt für Strahlenschutz bewertet die radiologische Situation auch beim Krieg in der Ukraine, bei dem es immer wieder zu Kampfhandlungen um radioaktive Anlagen kommt. Dabei wurde das BfS vor eine besondere Herausforderung gestellt, da wichtige Messdaten nur über nicht vorher vereinbarte und nicht standardisierte Formate und Datenwege, zugreifbar sind. Durch die ad hoc Entwicklung von QGIS-Plugins und ein komplexes QGIS-Kartenprojekt wurde die tägliche Bewertung der Messdaten möglich.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bewertet die radiologische Situation nicht nur im Inland, sondern muss auch bei Ereignissen wie dem Krieg in der Ukraine, bei dem es immer wieder zu Kampfhandlungen in unmittelbarer Umgebung radioaktiver Anlagen kommt, die Situation auf Grundlage verfügbarer Daten einschätzen. Beim Ukrainekrieg wurde das BfS vor eine besondere Herausforderung gestellt, da wichtige Messdaten nur über nicht vereinbarte und nicht standardisierte Formate, Datenwege und -quellen, zugreifbar sind. Durch die schnelle Entwicklung von zwei QGIS-Plugins und eines komplexen QGIS-Kartenprojekts können täglich die verfügbaren Daten geladen, analysiert und visualisiert werden. Der Vortrag geht dabei auf die Bedeutung von In-House Entwicklungsexpertise ein und macht deutlich wie einfach der Einstieg in die Pluginentwicklung für QGIS ist und wie flexibel QGIS als Desktop-GIS ist. Ebenso wird der Bedarf an Daten-Standards, wie sie im GIS-Bereich gängig sind, hervorgehoben. Die QGIS-Plugins sind experimentell gekennzeichnet, aber über das Standard QGIS-Plugin-Repo erhältlich. Der Quellcode ist auf https://github.com/OpenBfS/ unter GPL veröffentlicht.
- https://github.com/OpenBfS/irmis_json_loader
- https://github.com/OpenBfS/bfs_saveecobot_loader

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