OpenStreetMap in Nationalparken – Chancen, Folgen und Herausforderungen

Anne Seltmann and Julia Zink

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Eine detailgetreue Abbildung von Schutzgebieten auf OpenStreetMap bietet Chancen, aber auch Risiken. Viele Stakeholder nutzen OSM-Daten, z.B. zur Routenplanung, Navigation und Orientierung. Hohe Wegdichten und die Darstellung gesperrter Wege können jedoch Folgen haben, die eine naturverträgliche Nutzung der Nationalparke in Gefahr bringen.
Deswegen möchten wir gemeinsam mit der OSM-Community an Lösungen arbeiten, die sowohl den OSM-Prinzipien als auch den Nationalpark-Zielen gerecht werden.

Nationalparke sind großräumige Schutzgebiete mit dem Ziel, natürliche Prozesse und Dynamik zu schützen, gleichzeitig bieten sie Raum für Forschung, Bildung und Naturerlebnis. Jedes Jahr besuchen mehrere Millionen Menschen die deutschen Nationalparke, viele davon nutzen mittlerweile OSM-basierte Anwendungen zur Planung von Aktivitäten oder zur Navigation im Gelände. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich immer mehr Schutzgebietsverwaltungen mit OpenStreetMap und sind daran interessiert, zu einer möglichst korrekten und vollständigen Datengrundlage beizutragen.
Wir stellen in diesem Praxisbericht die Situation in der OSM-Datenbank und im Gelände sowie unsere bisherige Arbeit als Behördenverteterinnen in zwei Nationalparken Deutschlands (Bayerischer Wald und Sächsische Schweiz) dar.
An Beispielen möchten wir zeigen, wie sich digitale Wege-Informationen und POIs in Schutzgebieten bei hoher Frequentierung auswirken und welche Herausforderungen beim Editieren in OSM entstehen können. Gemeinsam mit der Community konnten wir bereits viele dieser Herausforderungen bewältigen und möchten von unseren Erfahrungen berichten.
Ziel unseres Beitrags ist es, Sensibilität für Schutzgebiete zu erzeugen und weiterhin den Austausch, Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen OSM-Community und staatlichen Schutzgebieten zu fördern.

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