MapLibre – Out of the (Map)box. Wenn Open Source plötzlich Closed Source ist

Marcel Normann, Luke Seelenbinder and Petr Pridal

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Für viele unerwartet wurde Ende letzten Jahres die Open-Source-Lizenz des Web-Mapping Frameworks mapbox-gl-js in eine proprietäre Lizenz umgewandelt. Daraufhin wurde binnen weniger Stunden ein international breit getragener Community-Fork unter dem Namen MapLibre aus der Taufe gehoben. Dieser Talk beleuchtet die Hintergründe, zeigt, was MapLibre zu bieten hat, und wie es mit dem Projekt weitergeht.

Nur wenige Jahre brauchte Mapbox, um aus einem Leaflet-Klon und OpenStreetMap-Daten einen Konzern mit mehreren hundert Mitarbeitern zu schaffen. Die Mitarbeiter entwickelten rasant eine beeindruckende Fülle von Open-Source-Projekten, darunter die außerhalb der klassischen GIS-Branche beliebte Web-Mapping-Library mapbox-gl-js.

Trotz vereinzelter Warnzeichen kam es dann kurz vor Weihnachten 2020 für die meisten überraschend zu einem offenen Bruch mit der Open-Source-Strategie: Die am 8. Dezember veröffentlichte Version stand plötzlich unter einer Closed-Source-Lizenz. Keine 24 Stunden später hatte sich eine internationale Gruppe zusammengefunden, die in kürzester Zeit einen breit getragenen Community-Fork einleitete: MapLibre war geboren.

Im ersten Teil des Vortrags wird anhand von Anwendungsbeispielen gezeigt, was mit MapLibre möglich ist und wie es sich zu ähnlichen Open-Source-Libraries abgrenzt. Im zweiten Teil werden die Hintergründe der Mapbox-Entscheidung aus Open-Source-Sicht beleuchtet und aus den ersten Stunden des MapLibre-Projektes berichtet. Abschließend gibt es eine Einschätzung zum aktuellen Stand und den Perspektiven des Projekts.

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