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Die Astronomie und die Klimakrise

Leonard Burtscher

Astronomische Faktoren spielen bei der aktuellen anthropogenen Klimakrise keine Rolle, aber die Astronomie kann dennoch zu ihrer Lösung beitragen. Wenn Astronomen es schaffen, ihren eigenen Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren, können wir Vorbilder für die Forderung nach einem realistischen Wandel werden und weiterhin global zusammenarbeiten. Noch wichtiger ist, dass die Astronomie ein Gefühl für die Einzigartigkeit unseres Planeten, ein Gefühl der globalen Zugehörigkeit und Begeisterung für die Wunder des Universums vermitteln kann.

Astronomie ist ein schmutziges Geschäft, zumindest in Bezug auf ihren Kohlenstoff-Fußabdruck. Häufige Langstreckenflüge, der Betrieb von Observatorien an abgelegenen Standorten sowie die Ausführung von rechenintensiven Simulationen führen zu einem Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen, der deutlich größer ist als der der Allgemeinbevölkerung. Glücklicherweise gibt es kostengünstige Lösungen, die unseren Kohlenstoff-Fußabdruck sofort deutlich verringern würden. In diesem Vortrag werde ich die typischen Emissionen aus der astronomischen Forschung aufschlüsseln und argumentieren, dass wir unsere eigenen Emissionen deutlich reduzieren und zu Vorbildern für die Forderung nach realistischen Veränderungen werden sollten, während wir weiterhin global zusammenarbeiten. Vielleicht noch wichtiger ist, dass Astronomen Ehrfurcht vor den Wundern des Universums, ein Gefühl für die Einzigartigkeit unseres Planeten und ein Gefühl der globalen Bürgerschaft vermitteln können - die wichtigsten Zutaten, um ein Gefühl der Dringlichkeit bezüglich der Klimakrise zu provozieren, das im Idealfall zu Klimaschutzmaßnahmen führt.

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